Gesmold, Stadtteil von Melle, im Grönegau
 

 

 Der Stadtteil Melle- Gesmold stellt sich vor

Gesmold liegt zwischen dem Wiehengebirge und dem Teutoburger Wald an der Bundesautobahn A 30 mit eigener Abfahrt. Durch Gesmold fließt die Else. Im Stadtteil leben ca. 3400 Einwohner.
Zum Stadtteil gehören die bis 1972 selbstständigen Gemeinden Dratum- Ausbergen, Gesmold, Üdinghausen-Warringhof und Wennigsen.

Geschichte:

Um das Jahr 1000 haben Franken an der alten Heerstraße einen Hof zur Beaufsichtigung und zum Schutz der Wegeverbindung von Osnabrück über Gesmold, Melle nach Herford angesiedelt. Der Siedler erhielt den Namen „Gesmelle“. Frei übersetzt ist es der „Hof vor Melle“. Die älteste bekannte Urkunde stammt aus dem Jahr 1160. Zur Gründungszeit von Gesmold gab es schon die Bauerschaften Wennigsen, Westberghöfen, Dratum, Ausbergen und Üdinghausen, die heute noch zum Stadtteil Gesmold gehören. Eine spätere Neugründung ist der Ort Warringhof, benannt nach dem gleichnamigen Gutshof. Der Hof zu Gesmelle siedelte sich nördlich des Lohs, einem 115 m hohen Berg mit mystischer Vergangenheit, an. Schon gegen 1200 erhielt dieser Hof das Recht, in der Elseniederung einen Fliehturm zu bauen. Dieser ist heute noch Teil des Schlosses Gesmold. Auf dem Hofgelände errichtete der Hofbesitzer eine Eigenkirche, die die alte Kirche in Wennigsen abgelöst haben wird. Vom Hof wurden die Pfarrer und der Küster eingestellt, auch heute ist der Schlossherr noch Patronatsherr der Gesmolder Kirche. Schloß Gesmold 

Die heutigen Gebäude des Schlosses Gesmold wurden 1544 von Hermann von Amelunxen an den alten Fliehturm angebaut. Ab 1608 war das Schloß in den Händen der Osnabrücker Bischöfe bis der Besitz 1664 durch einen Tausch an die Familie von Hammerstein fiel. Nachkommen dieser Familie sind auch heute noch Eigentümer der Anlagen und Ländereien und wohnen auf dem Schloß. Der Innenhof des Schlosses und die Außenanlagen können nach Anmeldung besichtigt werden, der Zugang bis zum Tor ist frei.

Vor ein paar Jahren haben wir am vermeintlichen Standort des alten Meierhofes nach einer alten Wasserleitung aus Holz für die damalige Versorgung des Schlosses mit Wasser gesucht. Diese haben wir auch gefunden und einen Teil geborgen. Dabei stießen wir auch auf andere Holzreste, die wir von einem Institut in den Staaten haben bewerten lassen. Ein als Brett im Boden sichtbares Holz hat das Labor auf etwa das Jahr 600 eingestuft. Es scheint das Unterbrett eines Nurdachhauses gewesen zu sein. Eine andere Holzart wenige Zentimeter darüber könnte der Pfosten gewesen sein. Beide Hölzer sind als Rest im Heimathaus in der Ausstellung im Obergeschoss deponiert. Somit darf man annehmen, dass es hier in Gesmold um 600 schon irgendwelche Bauten gab.



Kirche St. Petrus


Die alte Eigenkirche wurde im Jahre 1510 durch einen Neubau ersetzt, die heutige Kirche ist im Jahr 1834 an gleicher Stelle errichtet worden. Sie ist das Werk des Belgieschen Architekten Quaet- Faslem, der auch zu gleicher Zeit am Schloß Umbauten tätigte. Die eigenwillige Rundkirche mit der ausgemalten Kuppel ist einzigartig und ist dem Pantheon in Rom nachempfunden. Rund um die Kirche befindet sich noch der Friedhof.

Stadtteil von Melle


Der Meller Stadtteil Gesmold besteht seit dem Jahre 1972 und ist aus der Samtgemeinde Gesmold hervorgegangen. Ein reges Vereins- und Kirchenleben prägen den Ort, die Vielfältigkeit der Angebote lassen jedem Bürger viel Freiraum für seine Freizeittätigkeiten aber fordern auch auf zu engagierter Mitarbeit im Vereins- und Gemeindeleben. Familienfreundliche Wohnsiedlungen, Angebote an alle Bevölkerungsschichten, Baugebiete und immer noch steigende Arbeitsplatzangebote machen das Wohnen lebenswert. Die gute Verkehrsanbindung durch die Autobahn, die Nähe zur Meller Innenstadt und die gute Anbindung an die Metropolen Osnabrück, Bielefeld und Münster sind gute Voraussetzungen, auch zukünftig sich am Wohnort wohlzufühlen um flexibel auf die moderne Arbeits- und Freizeitwelt reagieren zu können.

Brauchtum, Freizeit, Unterhaltung


Bifurkation

Die Bifurkation in Melle- Gesmold ist eine Naturseltenheit. Hier fließt in einer Talsenke ein Drittel des Hasewassers in die Else. Die Hase führt ihr Wasser zur Ems, die Else fließt in die Werre, die bei Minden in die Weser fließt. An dieser Stelle sind also zwei Flusssysteme miteinander verbunden, ein Phänomen, was es nur selten auf der Erde gibt. Ein ähnliches Gebilde gibt es am Orinoco in Venezuela. Das Gelände um die Bifurkation ist zu einem Umweltbildungsstandort ausgebaut worden, Mitmachstationen animieren die Besucher zum aktiven Handeln. Die über 10.000 Besucher im Jahr werden durch vorbildlich gepflegte Anlagen, die vom Heimatverein Gesmold gepflegt werden, geführt, Ein Grillplatz mit Schutzhütten, ein Wassertretbecken und eine Toilettenanlage runden die Gesamtanlage ab.


Angebote 

Der Meller Stadtteil Gesmold besteht seit dem Jahre 1972 und ist aus der Samtgemeinde Gesmold hervorgegangen. Ein reges Vereins- und Kirchenleben prägen den Ort, die Vielfältigkeit der Angebote lassen jedem Bürger viel Freiraum für seine Freizeittätigkeiten aber fordern auch auf zu engagierter Mitarbeit im Vereins- und Gemeindeleben. Familienfreundliche Wohnsiedlungen, Angebote an alle Bevölkerungsschichten, Baugebiete und immer noch steigende Arbeitsplatzangebote machen das Wohnen lebenswert. Die gute Verkehrsanbindung durch die Autobahn, die Nähe zur Meller Innenstadt und die gute Anbindung an die Metropolen Osnabrück, Bielefeld und Münster sind gute Voraussetzungen, auch zukünftig sich am Wohnort wohlzufühlen um flexibel auf die moderne Arbeits- und Freizeitwelt reagieren zu können.

Zwischen der Ortsdurchfahrt und der Kirche steht die Femlinde auf dem neu gestalteten Femlindenplatz. Unter dieser Linde sprach der Schlossherr schon vor Jahrhunderten Recht, ein Privileg, was er sich vorbehalten hatte. Sein Rechtsbezirk war der so genannte „Freie Hagen“, der die Orte Gesmold und Wennigsen umfasste. Hier hatte der Schlossherr das Recht, Strafen auszusprechen und durchzusetzen, bei größeren Vergehen hatte er das alleinige Recht, den betroffenen Bürger festzunehmen und diesen an den Meller Richter auszuliefern. Unter der Femlinde finden noch alljährlich die so genannten Burstien statt. Hierzu werden alle Bürger des Ortes eingeladen, um über das verflossene Jahr zu diskutieren und über Aktuelles zu sprechen. Hier kann man sich beschweren oder einfach Neues erfahren. Der Küster bekommt vom Ortsbürgermeister für das Einläuten ein Brot, der Pfarrer für die gute Zusammenarbeit der Kirche mit der politischen Gemeinde eine Kerze. Burstien finden auch in den anderen Gesmolder Ortsteilen Dratum- Ausbergen, Üdinghausen- Warringhf und Wennigsen einmal im Jahr statt. Auf dem Platz an der Femlinde wird zum 1.Mai der Maibaum aufgestellt, es folgen der Erntebaum und der Adventskranz. Rund um die Linde und verteilt im ganzen Dorf findet im September die große Gesmolder Kirmes statt, eines der großen Volksfeste im Osnabrücker Land.